Auch wenn die Presse eine falsche Teilnehmerzahl (130 Zuhörerin) ihrem Artikel veröffentlicht hat – es waren 157, ich habe sie gezählt -, herrschte teilweise atemlose Stille im Saal, als Professor Bontrup über TTIP als Krönung neoliberalen Denkens referierte. Sein Ausflug zum Beginn neoliberalen Denkens und Wirtschaftens war beeindruckend, zumal sehr deutlich wurde, wohin das Ganze bisher geführt hätte und durch TTIP noch führen wird. TTIP-CETA und TiSA würden, wenn sie in Kraft träten, die Demokratien der einzelnen beteiligten Staaten zu Gunsten der Wirtschaft zerstören. Deutlich wurde durch den Vortrag auch, dass diese Freihandels und Dienstleistungsverträge die Umverteilung des Vermögens von unten nach oben beschleunigen würden. Sein besonderes Augenmerk richtete er auch auf die bisherigen politischen Kräfteverhältnisse in Deutschland. Angesichts der derzeitigen im größer werdenden Spaltung zwischen Arm und Reich, fragte er sich, wie lange die Menschen den neoliberalen sogenannten „Experten“ noch auf den Leim gehen würden. Bisher könne man nur eine Zunahme von Resignation in der Gesellschaft feststellen, die sich teilweise durch Wahlenthaltung äußere, weil sich diese Menschen schon lange nicht mehr in der Politik genügend repräsentiert fühlten. TTIP , CETA und TiSA würden diesen Prozess noch verstärken.

Die anschließende Diskussion zwischen Professor Bontrup und den Zuhöreren war intensiv und informativ für die meisten. Die äußerst erfolgreiche Veranstaltung endete erst spät um 22.20 Uhr. –Joachim F. Gogoll