Da haben wir es wieder! Frankreich soll wettbewerbsfähiger werden, um seine wirtschaftlichen Probleme in den Griff zu bekommen. Das heißt dann wohl: runter mit den Löhnen oder wie!!!??? Was schon vorher falsch war, soll wiederholt werden.

Halten wir einfach mal fest: die Bundesrepublik Deutschland hat in den vergangenen 18 Jahren alles getan, den Arbeitnehmern Einkommensverluste als alternativlos zu verkaufen. Und man hat kopfnickend und seufzend akzeptiert, dass das wohl ein durch die Globalisierung verursachtes Übel sei, dass einfach hinzunehmen sei. Und unsere systemkonformen Ökonomen haben diesen Blödsinn auch noch massiv unterstützt. Das war Wasser auf die Mühlen der Neoliberalen. Dieser verhängnisvolle Wettlauf um die niedrigsten Löhne in der Eurozone hat dazu geführt, dass wir Exportweltmeister wurden, gleichzeitig haben unsere Handelspartner, weil sie diesen ruinösen Wettlauf um die Niedriglöhne nicht mitmachen wollten, ihre Handelsbilanzdefizite vergrößert und Schulden gemacht, um unsere Produkte zu kaufen. Ergebnis: wie bekannt – die Südländer haben ihre Volkswirtschaften massiv ruiniert, die Bundesrepublik konnte ihre Produkte wegen ihrer niedrigen Lohnstückkosten innerhalb der Eurozone bestens verkaufen. Der Pferdefuß dabei: wir haben unsere Sozialsysteme durch sinkende Löhne und Niedriglohnjobs ruiniert. Und jetzt zwingen wir Länder wie Griechenland , Portugal, Spanien und Frankreich ebenfalls zu ruinösen Einkommensverlusten und Sparen. Die natürliche Folge ist ein Rückgang der Binnennachfrage und damit verstärkt sich die volkswirtschaftliche Krise in den Ländern. Und das hat keiner gewusst? Komisch die alternativen Ökonomen schon, nur deren Meinung passt bisher nicht ins neoliberale Weltbild. -Joachim F. Gogoll-