Die vorraussichtliche Schließung der Opel Bochum Fertigung ist ein Mehrfachzeichen für das Versagen von Management in Deutschland und im Mutterkonzern GM in den USA. Nie wurde es deutlicher, wie unterschiedlich zwischen europäischem und US-amerikanischem Management gedacht und gehandelt wird. Während man in den USA offensichtlich gar nicht darüber nachdenkt, dass spritfressende Karossen angesichts steigender Ölknappheit und der weiter steigenden Benzinpreise zukünftig keine Käufer mehr finden werden, hat man bei Opel Deutschland offensichtlich bei diesem Thema zumindest nachgedacht, aber dann daraus keine Konsequenzen gezogen. Anstatt verstärkt auf die Entwicklung  wenig spritverbrauchender und preiswerter Fahrzeuge zu setzen, hattte und hat das europäische und speziell das deutsche Opel-Management nicht genug Format, sich gegen die chaotisch entscheideneden Manager des US-Mutterkonzerns zu wehren, eine zukunftsfähige Produktpalette bei Opel durchzusetzen. Deutlicher als bei Opels Management ist das krasse Missverhältnis zwischen der organisierten Unfähigkeit des Managements im Verhältnis zu ihren Managergehältern kaum darzustellen. Ausbaden müssen das wie immer die Mitarbeiter des Konzerns.  – Joachim F. Gogoll –