11 Länder der EU, darunter Frankreich und Deutschland wollen eine Finanztransaktionssteuer einführen.Die von Attac seit mehr als 12 Jahren geforderte Finanztransaktionssteuer, besser bekannt als sogenannte „Tobinsteuer“, beginnt in mehr Ländern der EU Fuß zu fassen. Nachdem Frankreich Mitte des Jahres eine solche  Steuer eingeführt hat, wollen jetzt weitere 10 Länder der EU eine solche Steuer einführen. Das Ziel soll sein, den Handel mit Aktien, Anleihen und Derivaten zu besteuern. Bisher mussten Gewinne aus Finanztransaktionen nicht versteuert werden. 0,1 % Steuern auf den Handel mit Aktien und Anleihen und 0,01 % Steuern auf spekulative Finanzgeschäfte wie Derivate müssen die Finanzjongleure bezahlen. Ab 2014 sollen die Steuererträge den Ländern zukommen, in denen die Unternehmen ihren Sitz haben. Sogenannte Sekundengeschäfte werden sich zukünftig nicht mehr unbedingt lohnen. Außerdem soll die Finanztransaktionsteuer helfen, das in der Finanzwirtschaft weltweit marodierende Kapital zu vermindern. Ein sehr begrüßenswerter Effekt. Von 100 € werden heute nur 2 € in der sogenannten Realwirtschaft erwirtschaftet, das heißt dieses Geld wird durch Produktion und Dienstleistungen verdient und versteuert. 98 € entstehen in der Finanzwirtschaft ausschließlich durch Spekulationen mit allem , was man sich vorstellen kann. Dieses Phänomen, nämlich dass Geld nicht durch Mehrwert wie in der Realwirtschaft entsteht, sondern durch Spekulation und Abzocke wie im Spielcasino, hat dazu geführt, dass immer weniger sehr Vermögende immer schneller noch reicher geworden sind, ohne dass sie durch die Krise auch nur einen Cent verloren hätten. Die Verluste haben wir Steuerzahler bezahlt. Die Einführung und der weitere Ausbau der Steuer könnte der Anfang vom Ende des Casinokapitalismus sein. Ich werde ihm keine Träne nachweinen. – Joachim F. Gogoll –